Mit Boot und Zug durch den Regenwald

Costa Rica ist für seine einmalige Tier- und Pflanzenwelt und die vielen Naturschutzgebiete bekannt.

Beides wollten wir aus der Nähe betrachten. Daher entschieden wir uns für eine Bootsfahrt auf den Tortuguero-Kanälen mit anschließender Fahrt in einem historischen Zug durch den Regenwald. Diese Kombination war nur mit einem vom Kreuzfahrtschiff organisiertem Ausflug möglich.

Neuer großer Containerhafen

 

Nach dem Verlassen von Puerto Limón ging es zunächst an der Baustelle für einen neuen großen Containerhafen vorbei. Über eine Milliarde US-Dollar werden in das Projekt investiert, damit nicht nur z. B. Ananas und Bananen für den Export auf große Schiffe verladen bzw. importierte Waren von großen Schiffen für den Weitertransport in Mittelamerika auf kleine Schiffe umgeladen werden können. Zukünftig sollen hier auch Container vom Schiff auf die Bahn umgesetzt werden, dann über eine neue Schnellzugstrecke in weniger als einer Stunde von der Karibikküste durch das Land an die Atlantikküste gebracht werden, wo sie anschließend wieder von großen Containerschiffen weiter befördert werden können.

Das gesamte Projekt ist damit eine Alternative zur Schiffspassage durch den Panamakanal.

Faultier zum Greifen nah - direkt an der Bahntrasse
Faultier zum Greifen nah - direkt an der Bahntrasse

Gut getarnte Tiere

 

Angekommen an einem Auslauf des Tortuguero-Kanals ging es in einem offenen Boot durch die Kanäle. Hier gab es viele Vögel und Echsen, aber auch Faultiere in den Bäumen zu sehen. Man braucht aber ein geschultes Auge, um viele der Tiere zu erkennen, die sich teilweise in Form und Farbe sehr gut ihrer Umgebung angepasst haben, so dass sie nur schwer zu erkennen sind. Unser Guide machte uns daher immer wieder mit Hilfe eines Laserpointers auf verschiedene Tiere aufmerksam.

Faultier - fast zum Anfassen

 

Anschließend fuhren wir mit einem historischen Zug, mit dem ursprünglich Bananen an die Küste gebracht wurden, durch den Regenwald. Für unsere Fahrt waren zwei Personenwagen an die alte Lokomotive angekoppelt, in denen geschätzt knapp 100 Fahrgäste Platz hatten. Der Zug fuhr sehr langsam und sobald die Guides auf dem Ausguck etwas erblickten, stoppte die Fahrt. So konnten wir z. B. ein Faultier, das nur wenige Meter neben dem Zug im Baum hing, aus nächster Nähe betrachten und fotografieren.

Auch etliche Affen hangelten sich über uns von Baumwipfel zu Baumwipfel.

Stand: Februar 2018