Auf den Spuren von Antoni Gaudi

Wer Barcelona besucht, muss sich Werke des Baumeisters Gaudi (1852 - 1926) ansehen.

Palau Güell

 

Nur 500 m entfernt von der Kolumbussäule, in einer Nebenstraße der Rambla, befindet sich der Palau Güell.

Der Palau Güell war das Wohnhaus des Industriellen Graf Eusebi Güell, des Förderers und Freundes von Antoni Gaudi. Es ist das erste Projekt, das Gaudi in eigener Verantwortung ausführte. Das Gebäude wurde 1984 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Der Eintritt beträgt für Erwachsene 12 €, für Senioren ab 65 Jahre 9 €.

Sagrada Familia - seit über 130 Jahren im Bau

 

Sein berühmtestes Werk dürfte die Sagrada Familia sein, an der seit über 130 Jahren gebaut wird. Gaudi hatte 200 Jahre veranschlagt.

Am besten kommen Kreuzfahrer mit der Metro zur Sagrada Familie. Von der Station Drassanes, die nur wenige Meter von der Haltestelle der Transferbusse für Kreuzfahrer bei der Kolumbussäule entfernt ist, fährt man mit der Grünen Linie L3 nur eine Station in Richtung Zona Universitaria bis Paral-lel. Dort wechselt man in die violette Linie L2 in Richtung Badalona Pompeu Fabra und fährt direkt bis zur Station Familia Sagrada durch. Der Vorteil dieser Fahrstrecke ist, dass die Umsteigestation Paral-lel recht klein ist und man daher im Vergleich zu anderen Stationen nur kurze Wege beim Wechseln der Metro zurücklegen muss; außerdem wird die L2 erst hier eingesetzt, so dass man auch einen Sitzplatz erhält.

Tickets vorab im Internet buchen

 

Da die meisten Besucher der Stadt diese Kirche besuchen wollen, bilden sich teilweise endlos lange Schlangen vor den Kassenhäusern, was zwangsläufig zu immensen Wartezeiten führt. Daher sollte man die Eintrittskarte unbedingt bereits vorher über das Internet buchen und ausdrucken. Hierzu ruft man die Seite https://sagradafamilia.org/en/home auf. 
Bei der Buchung muss auch angegeben werden, zu welcher Zeit man die Kirche besuchen und ob man in einen der beiden Türme fahren will. Wir trafen weit über eine Stunde vor der angegeben Zeit ein und hatten keinerlei Probleme, sofort eingelassen zu werden. Der Audioguide (etwa 1,5 Stunden) ist sehr zu empfehlen, wenn man etwas mehr über das Bauwerk erfahren möchte.

Von den Türmen hat man einen schönen Blick auf das Dach der Kirche und über die Stadt. Üblicherweise fährt man mit dem Fahrstuhl in den Turm und geht dann über eine recht schmale Wendeltreppe wieder nach unten. Diese Treppe hat es allerdings in sich: zwar hat sie an der rechten Seite einen Handlauf, an der linken gibt es aber keinerlei Geländer und man blickt über gefühlte mehr als 50 m direkt in die Tiefe. Im Nachhinein verstand ich dann auch den Hinweis der Fahrstuhlführerin, dass man auch mit dem Lift wieder nach unten fahren könne.

Park Güell

 

Auf einem Hügel hat Gaudi für seinen Freund und Mäzen Graf Güell einen fantasievollen Park mit zahlreichen Keramikarbeiten angelegt.

 

Dazu fährt man von der Sagrada Familia mit der Blauen Linie L5 zwei Stationen bis nach Diagonal, anschließend mit der grünen Linie L3 (Richtung Trinitat Nova) bis Lesseps. Von dort geht man etwa 20 Minuten bergauf bis zu dem Haupteingang oder fährt dorthin mit dem kleinen roten Bus der Linie 116 (normale große Busse kämen nicht durch die teilweise engen Gassen).

 

Wir haben die Fahrt mit dem Bus der Linie 24 bis zum höher gelegenen östlichen Eingang zum Park Güell gewählt (Haltestelle Pl de Catalunya-Pg de Gràcia). Von dort kann man den Park „hinunter gehen“ und hat einen schönen Blick auf die Stadt und die Sagrada Familia. Der Eintritt in den Park kostet nichts. Wer allerdings den zentralen Bereich mit den zahlreichen Keramikarbeiten besuchen will, muss Eintritt zahlen (Erwachsene 10 €, Kinder von 7 bis 12 sowie Senioren ab 65 Jahre 7 €). Von oberhalb des Parks hat man aber auch eine gute Sicht auf die Kunstwerke aus kleinen Mosaiksteinchen.

Casa Batlló

 

Und wer dann noch mehr von Gaudi sehen will, fährt z. B. mit der direkt beim Haus haltenden Metro L3 (Station Passeig de Gracia) zur Casa Batlló , dem von Gaudi für den Textilfabrikanten Josep Batlló entworfenen Wohnhaus (Eintritt für Erwachsene 25 €, für Kinder u. Jugendliche von 7 bis 18 Jahre sowie Senioren ab 65 Jahre 22 €).

Casa Milá

 

Lohnenswert ist auch ein Besuch im Casa Milá, dem letzten Profanbau von Gaudi. Anschließend widmete er sich der Sagrada Familia. Zu besichtigen gibt es u. a. eine im Stil der 1920er Jahre ausgestattete Wohnung. Die Casa Milá liegt in der Nähe der Metrostation Diagonal (grüne Linie 3). Eintritt für Erwachsene ab 22 €.

Stand: aktualisiert Mai 2019


Nachtrag: Besuch im Hospital Sant Pau

Eingang zum Hospital Sant Pau
Eingang zum Hospital Sant Pau

Lohnenswert ist auch ein Besuch des im katalonischen Jugendstil, dem Modernisme, Anfang des 20. Jahrhundert errichteten Hospital de la Santa Creu i Sant Pau (Eintritt 10,50 €, Audioguide 4 €). Der Komplex liegt in unmittelbarer Nähe der Sagrada Familia.

 

Nach den Entwürfen des katalanischen Architekten Lluís Domènech i Montaner wurden zahlreiche voneinander unabhängige Pavillons, die für die verschiedenen medizinischen Abteilungen benötigt wurden, in einer weitläufigen Gartenanlage errichtet. Seit 1997 gehört die Anlage zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Stand: Februar 2020