Fahrradtour in Bangkok - am Tag und in der Nacht

Eine in Laem Chabang beginnende oder endende Kreuzfahrt kann man sehr gut mit einem Aufenthalt in der thailändischen Hauptstadt Bangkok verbinden.

 

Bangkok hat Touristen viel zu bieten: unzählige Tempel, Paläste und Klöster, Bootsfahrten auf dem Chao-Phraya-River und seinen Kanälen, riesige Shoppingmalls mit tollen Restaurants, zahlreiche ebenso spannende wie vielfältige Märkte sowie unzählige Garküchen mit vielen außergewöhnlichen Spezialitäten.

 

Wir wollten Bangkok einmal etwas anders erleben und nicht nur die Plätze sehen, an denen sich die meisten Touristen aufhalten.

Daher entschieden wir uns für zwei englischsprachige Fahrradtouren. Wir wählten eine 5-stündige Fahrrad- und Bootstour mit Co van Kessel (ca. 45 €, einschließlich Mittagessen) und eine ca. 4-stündige Nachttour mit Grasshopper Adventures (ca. 38 €).

Tagestour mit Co van Kessel

 

Unsere Gruppe (12 Personen) traf sich im Fahrradladen, wo wir mit Fahrrad, Helm und Trinkwasser ausgerüstet wurden. Von dort war es nur eine kurze Strecke bis zu dem durch Bangkok fließenden Chao-Phraya-River. Mit unseren Fahrrädern setzten wir mit der Fähre zur anderen Seite über und fuhren eine Zeitlang am Fluss entlang. Anschließend ging es ebenfalls mit dem Fahrrad auf einem Longboat durch die Kanäle etwas aus der Stadt hinaus. Während der Fahrt bekam man einen guten Eindruck vom Leben und Wohnen entlang des Flusses. Sowohl gutsituierte Häuser als auch ärmliche Hütten stehen häufig dicht nebeneinander. Die vielen im Fluss badenden Kinder hatten offensichtlich auch keine Angst vor den zahlreiche Waranen, die wir am Ufer entdeckten. Dazwischen sahen wir immer mal wieder ganze Siedlungen, die 2011 durch das Hochwasser zerstört wurden.

 

Zur Mittagspause erwartete uns direkt am Flussufer ein vorzügliches thailändisches Essen. Geboten wurden uns leckere und frisch zubereitete einheimische Speisen vom Feinsten. Daneben gab es auch für Vegetarier spezielle Gerichte.

Anschließend besuchten wir einen buddhistischen Tempel, in dem uns ein Mönch zum Gebet empfing und zum Ende mit reichlich Weihwasser benetzte.

Nach einer Fütterung „der heiligen Fische“ im Fluss, die Glück bringen soll, fuhren wir auf schmalen Wegen weiter durch begrünte und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Zurück ging es über den wunderschönen Blumenmarkt und durch das chinesische Viertel mit seinem abenteuerlichen Markt.

Unsere Gruppe wurde von zwei Guides begleitet, die wagemutig auch auf mehrspurigen Straßen für uns den Verkehr stoppten, damit wir gefahrlos die Straßen kreuzen konnten.

Die bereitgestellten Hollandräder waren allerdings schon etwas älter. Die Wege insbesondere durch die landwirtschaftlichen Felder sind teilweise recht schmal, aufgeständert und ohne Geländer. Daher sollte man möglichst sicher auf dem Fahrrad sein und keine Gleichgewichtsprobleme haben.

Nachttour mit Grasshopper Adventures

 

Angeführt von einem Guide fuhr unsere kleine internationale Gruppe zunächst am Chao-Phraya-River entlang.

Das Besondere an diesem Ausflug waren die Besuche in den Tempelanlagen bei Nacht.

Zunächst besuchten wir den Tempel Wat Arun und weiter ging es zum Wat Pho. Diese Tempelanlagen sind normalerweise völlig überlaufen. In der Nacht waren wir aber offenbar die einzigen Touristen in der Anlage. Wir wissen nicht, wie es unser Guide geschafft hat, dass uns die Wärter in die Anlage ließen. Man konnte die ganze Pracht dieser beeindruckenden Tempelanlage ungestört auf sich wirken lassen und wir genossen während der gesamten Tour die besondere abendliche Atmosphäre entlang des Chao-Phraya-Rivers mit den vielen Lichtern am Ufer und den beleuchteten Booten auf dem Fluss.

Auf der Straße gab es dann noch einige Kostproben heimischer Früchte und Fleischspieße. Zum Abschluss besuchten wir den nächtlichen Blumenmarkt.

Uns wurden sehr gute Treckingräder zur Verfügung gestellt.

Blumenhändlerinnen am Straßenrand
Blumenhändlerinnen am Straßenrand

Die Radausflüge in kleinen Gruppen mit beiden Veranstaltern können wir empfehlen. Der Linksverkehr ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Auch muss man akzeptieren, dass Radfahrer mitten in dieser verkehrsreichen Stadt wie Wesen aus einer fremden Galaxie angesehen werden.

 

Stand: Januar 2017