Seit 2010 ist Curacao (444 km², ca. 150.000 Einwohner) aufgrund eines Referendums ein eigenständiges Bundesland innerhalb des Königreichs der Niederlande. Es gehört aber nicht zur EU und es gibt kein EU-Roaming. Auch ist der EURO kein offizielles Zahlungsmittel, sondern der Curacao-Gulden (AFN oder ANG abgekürzt). Regelmäßig kann aber mit dem US-$ bezahlt werden, so dass man keine Landeswährung tauschen muss.
Im Gegensatz zu vielen anderen karibischen Inseln entstand Curacao nicht durch vulkanische Aktivitäten. Ihre Entstehung begann bereits vor mehr als zwei Millionen Jahren durch Korallenbildung und die Verschiebung der Erdplatten.
Alle größeren Kreuzfahrtschiffe legen in Willemstad am Mega Pier 1 oder Mega Pier 2 an (auch Berth 1 und Berth 2). Die an der Seeseite von Otrabanda gebauten Liegeplätze wurden 2010 bzw. 2017 fertiggestellt, damit auch die größten Kreuzfahrtschiffe die Insel anlaufen können und man noch stärker vom Kreuzfahrttourismus profitieren kann.
Am stadteinwärts gelegenen Mega Pier 1 gibt es eine größere Touristeninformation und zahlreiche Stände, an denen u. a. spontane Ausflüge, Mietwagen, Getränke, Souvenirs und Bekleidung angeboten werden.
Am Mega Pier 1 befindet sich regelmäßig auch der Treffpunkt für privat gebuchte Ausflüge.
Am Mega Pier 2 gibt es nur eine kleine Touristeninformation.
An beiden Piers warten Taxen. Zu etlichen Zielen werden auch spontan Sammelfahrten zusammengestellt. Die Fahrpreise sind staatlich festgelegt. Allerdings hingen bei unserem letzten Aufenthalt in Curacao – zum ersten Mal - keine Listen mit den Fahrpreisen mehr aus.
Mietwagen einschließlich Versicherung werden ab 125 US-$ pro Tag angeboten.
Auf der Pier gibt es kostenloses Wlan.
Ein weiterer, besonders zentral gelegener Liegeplatz (Mathey Wharf) liegt in der Sint Annabai, der natürlichen Bucht in Willemstad, die die Stadtteile Punda und Otrobanda trennt. Mittelgroße Schiffe (wie z. B. AIDAblu, AIDAsol) können hier anlegen, nachdem für sie die Königin-Emma-Pontonbrücke geöffnet wurde. Die Infrastruktur ist hier allerdings nicht vergleichbar mit der am Mega Pier.
Welche Kreuzfahrtschiffe nach Willemstad kommen, sehen Sie hier.
Auch auf Curacao werden von den Reedereien verschiedene Ausflüge angeboten. Wer aber einen Ausflug in kleineren Gruppen vorzieht und dabei oftmals auch Geld sparen möchte, sollte sich einmal die Angebote von Meine Landausflüge, GetYourGuide oder Viator ansehen. Wir haben eine Auswahl von Ausflugsangeboten zusammengestellt, die gerade für Gäste der Kreuzfahrtschiffe interessant sein könnten. Sie finden sie am Ende dieser Seite.
Auch auf Curacao kann gebadet werden, wenngleich die Insel nicht über so fantastische Sandstrände verfügt wie die Nachbarinsel Aruba.
Unzählige Kreuzfahrtpassagiere werden zum Mambo Beach gefahren. Er liegt etwa 7 km südlich vom Mega Pier entfernt, ist 300 m breit und wurde künstlich angelegt. Man kann hier aufgrund der vorgelagerten künstlichen Wellenbrecher gut schwimmen, Auch verfügt der Strand über eine umfangreiche Infrastruktur.
Der Strand ist u. E. aber nur etwas für diejenigen, die auch überfüllte Badeanstalten mögen. Die Liegen stehen so dicht nebeneinander, dass kaum ein Durchkommen ist. Auch gibt es nur wenig Schatten. Die Preise halten wir teilweise für überzogen (z. B. Eintritt 3,50 $/Person, Liege 9 $, eine Kugel Eis 4 $).
Fahrten zwischen Mega Pier und Mambo Beach kosten mit dem Taxi (bis zu 4 Personen) 25 $ und mit dem Sammeltaxi 8 $/Person.
Etwa 11 km nördlich vom Mega Pier liegt der Kokomo Beach. Der etwa 300 m breite Sandstrand ist bei Einheimischen und Touristen beliebt. Restaurants und Bars liegen direkt am Strand. Das Wasser ist klar. Allerdings befinden sich im Wasser einige unterschiedlich große, auch scharfkantige Steine, so dass wir Badeschuhe empfehlen würden.
Der Strand wird auch von Kreuzfahrtpassagieren im Rahmen privat gebuchter Rundfahrten angefahren.
Die kleine zwischen Felswänden gelegene Bucht Playa Lagun, etwa 45 km nördlich vom Mega Pier, wird von Besuchern sehr unterschiedlich beurteilt. Die einen loben den Strand, der noch nicht überlaufen ist, die Möglichkeit, in der Nähe der Felsen beim Schnorcheln Fische sehen zu können, sowie den Blick vom oberhalb auf dem Felsen gelegenen Restaurant. Auch sollen hier Schildkröten und Fregattvögel gesichtet worden sein. Andere kritisieren, dass der Strand ungepflegt sei und im Wasser gelegentlich Quallen anzutreffen seien.
Badeschuhe sollte man hier auf jeden Fall dabeihaben.
Direkt neben dem Mega Pier 2 liegt das zur Hotelkette Hilton gehörende Hotel ‚Mangrove Beach Corendon Curacao - All-Inclusive Resort‘. Für 75 US-$ / Person kann auch dort ein Tag verbracht werden. Der Strand ist allerdings künstlich angelegt.
Hier finden Sie eine Zusammenstellung weiterer Strände auf Curacao.
Für Kreuzfahrer sind in Willemstad die beiden Stadtteile Punda und Otrobanda von besonderem Interesse. Beide Viertel gehören u. a. aufgrund der zahlreichen bunten Gebäude im Kolonialstil seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
In Otrobanda findet man besonders viele sehenswerte Street Art-Projekte.
Auf einer Pontonbrücke überquert man die Sint Annabaai und kommt nach Punda. Sofern die Brücke geöffnet ist, damit Schiffe passieren können, verkehrt eine kostenlose Fähre.
"Schwimmende Märkte" in Curacao
In Punda, dem älteren Stadtteil von Willemstad, kann die Bevölkerung Obst und Gemüse auf „Schwimmenden Märkten“ kaufen. Mit Booten werden landwirtschaftliche Produkte aus dem keine 100 km entfernten Venezuela nach Curacao gebracht.
Die Gebäude auf Curacao wurden zumeist aus dem vor Ort vorhandenen Korallenstein und Kalkstein errichtet und sahen zumeist grau aus. Vor rund 200 Jahren setzte der damalige Gouverneur Albert Kikkert durch, dass die Häuser bunt gestrichen werden sollten, damit die Stadt ein attraktiveres Erscheinungsbild abgeben sollte. Später erfuhr die Bevölkerung, dass Kikkert eine Farbenfabrik besaß.
Die salzhaltige Meeresluft, die hohe Luftfeuchtigkeit und tropische Regenfälle, aber auch die starke Sonneneinstrahlung lassen die Farbe schnell verwittern und abblättern, so dass immer wieder neu gestrichen werden muss, wenn man es sich denn leisten kann.
Wer mehr von der Insel sehen will, kann einen organisierten Ausflug buchen oder ein Taxi bzw. einen Mietwagen nutzen.
Auch kann die Insel mit dem Bus erkundet werden. Es gibt in Willemstad zwei Busbahnhöfe, die Busstation Otrobanda in der Nähe der Mega Piers und die Busstation Punda beim Zentralmarkt. Von der Busstation Otrobanda starten Busse in den Norden der Insel und von Punda in den Süden. Streckenkarten und Fahrpreise sind hier zu finden.
Beliebt sind Fahrten zum Landhuis Chobolobo, einer Brennerei von Curacao Likör. Die Brennerei ist in einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert untergebracht und beheimatet auch ein kleines Museum, in dem die Herstellung des Likörs aus der Schale der Bitterorange (Laraha) hergestellt wird. Hier kann der Likör auch pur oder im Cocktail probiert werden.
Nach wie vor hat Aloe Vera eine große Bedeutung für Curacao. Aus den Pflanzen gewonnenes Gel und Saft findet in der Medizin, Kosmetik und als Getränk oder Nahrungsergänzungsmittel reichlich Absatz.
Die Aloe Vera Farm Curacao bietet z. B. „Fabrik-Touren“ an.
An Salzseen, sog. Salinen, halten sich auf Curacao oft die rosa gefärbten Flamingos auf. Mit Glück können sie in ihrer natürlichen Umgebung gesichtet werden. Leider wollen viele Touristen die scheuen Tiere möglichst aus der Nähe sehen, so dass sie sich oftmals „in die hintersten Ecken“ verziehen.
Stand: Januar 2025
Stand: Januar 2025
Auf Curacao werden von den Leserinnen und Lesern dieser Seite am häufigsten folgende Ausflüge gebucht:
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Sie werden am Hafen abgeholt. Die Ausflüge erfolgen bilingual in Deutsch und Englisch oder nur in Englisch.
Angebote von Viator*
Zu den Ausflügen werden Sie am Pier abgeholt oder der Treffpunkt befindet sich in der Nähe des Liegeplatzes.
Angebote von GetYourGuide*
Zu den Ausflügen werden Sie am Pier abgeholt oder der Treffpunkt befindet sich in der Nähe des Liegeplatzes. Die Reiseleitung spricht Englisch.
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