Inselrundfahrt mit Christelle Eugene

Martinique sehen und schmecken

 

Auf Martinique haben wir eine Rundfahrt mit Christelle Eugene, der Inhaberin von  Karambole Tours gemacht.

 

Wir hatten die Tour "Pile et Face" gebucht - eine sog. Foodtour. Während des Ausflugs haben wir nicht nur viel gesehen und gehört, sondern auch probiert. Christelle hatte etliche landestypische, zumeist sogar selbst zubereitete Leckereien vorbereitet. So gab es z. B. Sweets, Pasteten mit Guave- oder Fleischfüllung, Gebäck, verschiedene Getränke wie Rum mit Kokos, selbst hergestellten Kakao und Saft von exotischen Früchten und zum Schluss das auf Martinique gebraute Bier.

Wasserfall Saut du Gendarme
Wasserfall Saut du Gendarme

Durch die Stadt in den Regenwald

 

Nachdem wir - insgesamt 6 Personen - pünktlich an der Pier abgeholt worden waren, fuhren wir durch die Stadt gleich hinauf auf den Berg zur katholischen Kirche " Sacré-Coeur de la Balata".

Dabei ging es zunächst vorbei an dem wohl bekanntesten Gebäude auf der Insel, der Schoelcher-Bibliothek, die ursprünglich für die Expo 1889 in Paris als Pavillon der karibischen Kolonien errichtet worden war und nach der Ausstellung nach Martinique gebracht wurde. Gegenüber der Bibliothek befindet sich der „Place de la Savanne" mit dem Park und dem Standbild der auf der Insel geborenen französischen Kaiserin Josephine, der Ehefrau Napoleons.

 

Die Sacré-Coeur de la Balata ist eine kleine Kopie der Sacré-Cœur von Paris. Sie wurde für die Flüchtlinge errichtet, die durch den Vulkanausbruch des Mont Pelee im Jahre 1902 aus ihren Häusern vertrieben wurden.

Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf Fort-de-France.

 

Vulkan Montagne Pelée
Vulkan Montagne Pelée

Alte Inselhauptstadt St. Pierre

 

Weiter ging es durch den Regenwald zum Wasserfall Saut du Gendarme und dann zur ehemaligen Inselhauptstadt St. Pierre. Diese Stadt wurde an Himmelfahrt, dem 8. Mai 1902, durch den Ausbruch des Vulkans Montagne Pelée völlig zerstört. Nur drei Personen sollen überlebt haben. Der Ausbruch ereignete sich, nachdem unmittelbar zuvor eine "wissenschaftliche Kommission", bestehend aus dem Gouverneur, einem Lehrer und einem Apotheker, festgestellt hatte, dass die aktuell zu beobachtenden kleineren Eruptionen nichts zu bedeuten hätten und von dem Vulkan keine Gefahr ausgehen würde.

 

Die Ruinen des Theaters, in dem selbst der weiße Marmor im Foyer Brandflecken aufweist, und des angrenzenden Gefängnisses zeigen anschaulich, welche tödliche Hitzewelle über die Stadt gezogen sein muss und alles Leben in wenigen Sekunden vernichtet hat.

Abschließend besuchten wir noch eine an den Ausläufern des Vulkans und inmitten von Zuckerrohrfeldern gelegene Rum-Destillerie und machten schließlich eine letzte Pause für ein gut gekühltes einheimisches Bier an einem kleinen Sandstrand.

unser Guide Christelle Eugene
unser Guide Christelle Eugene

Sehr informativer Ausflug mit sympathischer Reiseleiterin

 

Christelle war auf Martinique Englischlehrerin. Inzwischen ist sie aus dem Schuldienst ausgeschieden, um Kreuzfahrtgästen ihre Insel zu zeigen. Sie spricht ein sehr gut verständliches Englisch und natürlich auch Französisch. Daneben lernt sie fleißig Deutsch, denn während ihrer Zeit im Schuldienst ist sie auch als Austauschlehrerin in Ostfriesland gewesen.

 

Christelle ist sehr sympathisch und gebildet. Sie gibt sich sehr viel Mühe und geht jederzeit auf die Wünsche ihrer Gäste ein.

Sie fuhr uns mit ihrem sehr komfortablen Mercedes-VAN sehr behutsam durch das gebirgige und sehr kurvenreiche Landesinnere und den Regenwald. Sie hatte ein Headset mit einem kleinen Verstärker, so dass sie während der Fahrt auch für die hinten sitzenden Fahrgäste gut zu verstehen war.

 

Während der gesamten Fahrt berichtete sie viel Interessantes zum Beispiel über die Geschichte der Insel, den Regenwald und seine Tier- und Pflanzenwelt, die besonderen Feste, insbesondere den Karneval, die Bedeutung der Zugehörigkeit Martiniques zur EU und ein neues Forschungsprojekt, bei dem zum ersten Mal versucht werden soll, Energie durch Wasserthermik zu gewinnen, also ein Projekt, bei dem man sich die unterschiedlichen Wassertemperaturen der verschieden Meerestiefen zu Nutze machen will.

Stand: November 2017