Porto kann man sehr gut auf eigene Faust erkunden. Vom Hafen in Leixões, wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen, kommt man sehr schnell mit der Straßenbahn, dem Bus, dem Taxi oder einem von der Reederei angebotenen Shuttle-Bus nach Porto (siehe hier).
Wählt man für die Fahrt nach Porto die Straßenbahn, so empfiehlt sich in Porto die Haltestelle Trindade. Hier kann man in andere Straßenbahnen oder den Stadtbus umsteigen bzw. zu Fuß vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten zum Douro gehen.
Der Fußweg zum Douro führt zunächst an der Katholischen Kirche "Igreja da Santíssima Trindade" vorbei. Gleich dahinter befindet sich das Rathaus, das vor 100 Jahren vom englischen Architekten Barry Parker im neoklassischen Stil entworfen wurde.
Geht man den Platz vor dem Rathaus weiter hinunter, kommt man zu dem Bahnhof Estação de São Bento. Zumeist zählen Bahnhöfe nicht gerade zu den Sehenswürdigkeiten einer Stadt. Der Bahnhof von Porto ist jedoch ein absolutes Highlight. Die Wände in der großen Bahnhofshalle sind mit tausenden bemalten Wandfliesen, den weltbekannten Azulejos, verziert. Die reichhaltigen, in blau gehaltenen Bemalungen stellen historische Ereignisse und das traditionelle portugiesische Landleben dar.
Vom Bahnhofsvorplatz hat man auch einen guten Blick auf die aus dem 12. Jahrhundert stammende romanische Kathedrale von Porto.
Geht man von dort durch die Altstadt Ribeira, die 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, ist man in wenigen Minuten am Ufer des Douro. Bei schönem Wetter empfiehlt sich eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Die 6-Brücken-Tour geht z. B. zunächst den Douro hinauf und dann zurück bis hinunter an die Flussmündung in den Atlantik. Besonders beeindruckend ist die von einem Schüler Gustav Eiffels entworfene Eisenkonstruktion des Ponte de Dom Luis I, die auf zwei Ebenen die Ufer des Douro miteinander verbindet. Die Bootsfahrt dauert etwa 50 Minuten.
Dabei sieht man nicht nur die größtenteils sehr farbenfreudig restaurierten Häuser der Altstadt, sondern auch die am gegenüberliegenden Ufer gelegenen zahlreichen Portwein-Firmen, wie z.B Sandemann oder Porto Ferreira. Nahezu alle Portweinhersteller bieten Besichtigungen und Verköstigungen an.
Zu den Portweinherstellern gelangt man über die Brücke Ponte de Dom Luis I., wobei man über die untere, von Autos befahrene Ebene gehen kann oder über die obere Ebene, die von der Straßenbahn genutzt wird. Lohnenswert ist der Blick von der oberen Fahrbahnebene. Mit einer Seilbahn kann man dann bequem an das Ufer des Douro "gleiten" (Fahrpreis: Erwachsene 7 €, Hin- und Rückfahrt 10 €; Kinder von 5 bis 12 Jahre zahlen für die einfache Fahrt 3,50 €, hin und zurück 5 €).
Größere Reisegruppen suchen zumeist die bekannten Portweinhersteller auf, deren Portweine auch in Deutschland gekauft werden können.
Uns hat der Besuch und die Portwein-Probe bei dem kleinen Produzenten Porto Augusto's in der Rua de França 10 sehr gut gefallen. Dieser Familienbetrieb verfügt nur über 52 ha Weinanbaufläche. Jährlich werden etwa 35.000 bis 40.000 Flaschen produziert. Die Menge ist für einen Export an ausländische Handelshäuser zu klein.
Sehr interessant war auch der Besuch bei Graham's Port Lodge. Zwar muss man zu deren Lodge zunächst einige Straßen von der Seilbahnstation am Ufer des Duoro bergauf laufen. Dafür hat man dann von deren Terasse einen wunderschönen Ausblick auf den Fluß und die Brücke "Ponte de Dom Luis I". Am Ende der Führung durch das Weinlager kann man hier auch alte Portweine probieren.
Empfehlenswert ist die Pasteis de Nata mit einem Espresso für 1,70 € in dem kleinen Straßencafe direkt neben der Seilbahnstation am Duoro.
Viele weitere Informationen zu Porto und seinen Sehenswürdigkeiten finden Sie hier.
Lesenswert ist auch der Artikel "Das Wein-Viertel von Porto", der am 06.10.2021 von der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde.
Ausgewählte Ausflugsangebote für Porto, die für Kreuzfahrerinnen und Kreuzfahrer interessant sein könnten, finden Sie auf dieser Seite (bitte auf der Seite nach unten scrollen).
Stand: aktualisiert Juli 2023